Seite 6 Seite 3 Seite 5 Seite 4


Startseite

O4483-932772


Bücher

Weil ich heute Rumpelstilzchen bin!

Edith Koschnick reflektiert in diesem Buch das Leben mit ihrem geistig und körperlich behinderten Pflegesohn. Sie möchte mit der Darstellung verdeutlichen, wie sehr ein behindertes Kind das Leben bereichern kann, wenn man ihm vertraut und ihm entsprechende Freiheiten einräumt.

Zudem geht sie der für sie noch unbeantworteten Frage nach, warum ihr Kind keine Freundschaften schließt. Im Gespräch mit Menschen, die engen Kontakt mit ihrem Sohn hatten oder haben, versucht sie zu klären, ob dieser Nichtwillen zur Freundschaft durch die Behinderung bedingt ist oder eine individuelle Entscheidung des Sohnes.

Zudem geht sie in Reflexion und Interviews auf die Frage ein, ob Inklusion eine Möglichkeit ist, das Leben von Kindern mit Behinderung positiver zu ge­stalten.Die Darstellung erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, ist vielmehr eine mitreißende und beeindruckende subjektive Beschreibung des Lebens einer mutigen Frau und Mutter mit ihrem behinderten Pflegesohn.


Pressebericht vom 30.11.2012


Aus dem Leben einer verunsicherten Pastorentocher

Edith Koschnick stellt ihren ersten Roman im Heye-Saal vor

„Ertrotztes Glück“ auf 264 Seiten


NEUENBROK: Das Mädchen auf dem schwarz-weißen Titelbild des Romans „Ertrotztes Glück“ hat sich nicht fotografieren lassen wollen. So zumindest lässt sich die Aufnahme deuten. Die anderen drei auf dem Cover abgebildeten Menschen sind dagegen nicht zu erkennen, ihre Gesichter wurden unkenntlich gemacht. Vielleicht hat dies die aus dem Bild weinende Lydia aus Zorn darüber gemacht, gegen ihren Willen Modell stehen zu müssen.

Der erste Roman der Autorin Edith Koschnick aus Neuenbrok handelt von dem verschlungenen, holprigen Weg der zutiefst verunsicherten Pastorentocher Lydia zu einer selbstbewussten Frau. Sie kenne Lydia schon länger, sagt Edith Koschnick. Als Lydia vor Monaten nach einem Unfall zunächst ans Bett, später ans Haus gefesselt war, habe sie sich entschlossen, deren Lebensgeschichte aufzuschreiben.

Edith Koschnicks Erstlingswerk trägt den bezeichnenden Untertitel „Eine Liebeserklärung an das Leben“. Die Wandlung von einer innerlich heimatlosen zu einer lebensbejahenden Frau habe sich in Etappen vollzogen, sagt Edith Koschnick. Es war das dominierende Elternhaus, und hier vor allem die Mutter, die Lydias Leben prägte. Aus Pommern stammend, habe sie sich zeitlebens zurückgesehnt. Und auch Lydia fühlt sich zu dem weiten Himmel und der Landschaft hingezogen, erzählt Edith Koschnick auch etwas zum Inhalt des Buches. Die Erinnerungen der Eltern hätten auch Lydias Leben und ihre Sicht der Dinge beeinflusst.

In Norddeutschland hat Lydia ihr neues Zuhause gefunden, innerlich und äußerlich. Den beschwerlichen Weg dorthin beschreibt Edith Koschnick auf 264 Seiten. Es ist ein vielseitiger und facettenreicher Roman geworden, der sowohl ein spannendes als auch ein berührendes Lesevergnügen verspricht. 1000 Exemplare sind im Isensee-Verlag erschienen. 28 farbige und eine schwarz-weiße Abbildung, es handelt sich dabei unter anderem um das „unzertrotzte“ Titelbild, komplettieren den Roman.


MWaA.pdf